Coenzym Q10: Zum Ausgleich von Mangelerscheinungen - Kurzfassung


Coenzym Q10


Zum Ausgleich von Mangelerscheinungen


Coenzym Q10 hat eine zentrale Bedeutung für den Energiestoffwechsel des Menschen. Coenzym Q10 ist eine körpereigene Substanz, die zum Teil über die Nahrung aufgenommen wird. Mit zunehmendem Alter nehmen die Coenzym-Q10-Gewebespiegel ab.


Aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften wird Coenzym Q10 (CoQ10) bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt. Als begleitende Therapiemaßnahme wird CoQ10 u.a. bei Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Migräne, Morbus Parkinson, Diabetes mellitus, Fibromyalgie, Demenz, chronischem Erschöpfungssyndrom, Atherosklerose und Koronarer Herzkrankheit angewendet.  Bei zahlreichen chronischen Erkrankungen kann es zu einem CoQ10-Mangel kommen. Auch als Nebenwirkung einer Statintherapie (z.B. Simvastatin) zur Cholesterinsenkung kann sich ein CoQ10-Mangel mit Muskelschmerzen einstellen. Coenzym Q10 kommt in Dosierungen von täglich 50 bis 400 mg zur Anwendung.

Obwohl aus kontrollierten Studien deutliche Hinweise für die positive Wirkung einer Supplementation mit Coenzym Q10 vorliegen, gilt für die meisten empfohlenen Anwendungsgebiete, dass die Wirksamkeit von Coenzym Q10 nicht eindeutig belegt ist.

Für einige Anwendungsgebiete liegen erste Hinweise für eine klinisch relevante Wirkung vor. Hierzu zählen insbesondere die blutdrucksenkende Wirkung von CoQ10und die positiven Effekte auf die diabetische Stoffwechsellage. Coenzym Q10 verbesserte beispielsweise in einer Studie zusätzlich zur konventionellen Therapie des Diabetes die Blutzuckerkontrolle und die Insulinsekretion. Möglicherweise profitieren auch Patienten mit einer Koronaren Herzkrankheit (KHK) und Patienten mit einer leichten Form der Herzinsuffizienz von CoQ10. Zudem scheint CoQ10 wirksam bei der Verringerung von Migräneattacken zu sein. Erste Hinweise für eine positive Wirkung von CoQ10 liegen zudem bei der männlichen Infertilität und beim Fibromyalgie-Syndrom vor. 


Coenzym Q10
Anwendung, Beschwerden, Erkrankung
Studien zum Nachweis der Wirksamkeit
Bewertung
Zur unterstützenden Behandlung bei Bluthochdruck
++/-
*
Zur unterstützenden Behandlung bei Diabetes mellitus
++
**
Zur unterstützenden Behandlung bei leichter Herzinsuffizienz
++
**
Zur unterstützenden Behandlung der Koronaren Herzkrankheit (KHK)
+
*
Vorbeugung von Migräne-Kopfschmerzen
++/-
**
VERTRÄGLICHKEIT: gute Verträglichkeit
FAZIT: kein sicherer Wirksamkeitsnachweis, Behandlungsversuch bei Diabetes mellitus, leichter Herzinsuffizienz und zur Vorbeugung von Migräne-Kopfschmerzen gerechtfertigt
 
Zeichenerklärung
Nachweis der Wirksamkeit in Studien
+        einzelne Untersuchungen am Menschen, erste Hinweise
++      mehrere klinische Studien mit positiven Ergebnissen
++/-    überwiegend positive Studienergebnisse, einzelne negative Ergebnisse
Bewertung
* nur geringe bis mäßig stark ausgeprägte Wirkung, kann im Einzelfall wirksam sein
** nachgewiesene, klinisch relevante Wirkung, Behandlungsempfehlung
       
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